Hohe Recyclingquoten im Bauwesen zu erreichen ist dringend notwendig. Zwei gute Gründe sprechen dafür: Deponieraum wird knapp und die Flächen für die Rohstoffentnahme sind sehr kostbarer Naturraum. Wer baut hat die Verantwortung für die zukünftige Entsorgung und die Qual bei der Baustoffauswahl. Wie schaffen wir es so zu bauen, dass gar kein Abfall mehr entsteht, wenn das Gebäude doch mal rückgebaut werden muss und was machen wir mit noch gut erhaltenen Bauteilen, die bei Abbruch und Sanierung anfallen? Altbauspezialistin und erfahrene Reuse-Architektin Ute Dechantsreiter gibt Antworten. Wir sitzen bei gutem Wetter dabei auf einer Mauer, gebaut aus gebrauchten Glasbausteinen, Ziegeln, Sandsteinplatten, Fliesen und Dachsteinen und philosopieren und diskutieren dabei unweigerlich über den Stellenwert der “Architektur” und Baukultur von einst und jetzt.