Mehr Nachhaltigkeit in unserer Stadt: Plastiktüten nein Danke
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Aufklärung und Reduzierung von Plastiktüten in unserer Stadt
Einige von uns hatten das Thema Kunststoff bereits im Unterricht und unsere Lehrerin, Petra Carbon, hält dazu Workshops für andere Lehrer. Das Thema ist einfach spannend und hat unheimlich viele Facetten. Unsere wichtigste Erkenntnis: Kunststoff ist nicht per se schlecht, sondern wie wir damit umgehen. Das gilt ganz besonders für den Umgang mit Plastiktüten. Wir wollen durch Aktionen und stetiges Engagement im Sinn von „nachhaltig Handeln“ in den nächsten Monaten versuchen, in unserer Stadt Rodgau die Menschen aufzuklären und zu einem Umdenken zu bewegen.
1. Direkt nach den Sommerferien bauten wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der MINT-Werkstatt aus Jahrgang 5 und 6 Drachen aus alten Plastiktüten. Mit diesen Plastiktütendrachen nahmen wir bei einem Massenstart am Rodgauer Drachenfest teil, um auf den Plastiktütenwahnsinn hinzuweisen.
2. Während des zweitägigen Drachenfestes boten wir außerdem in einem Zelt Mitmachaktionen und Infoplakate zu Plastiktüten an. Die Besucherkinder konnten bei uns Drachen und Windspiele aus Plastiktüten und Toilettenpapierrollen bauen, sowie an einem Quiz über Plastiktüten teilnehmen. Die „Einnahmen“ aus den Bastelstationen gingen übrigens an die Beschaffung eines nächsten PAUL (portable aqua unit for livesaving), eine tragbarer Wasserfilter, für den die Energie-AG der HBS schon seit Jahren immer wieder Spenden sammeln.
3. Das Drachenfest war übrigens auch der Start unserer selbstgestalteten Verbraucher-Umfrage zum Umgang mit Plastiktüten. Immer wieder befragten wir Gäste und sprachen mit ihnen über ihre persönliche Einstellung zu Plastiktüten.
4. Während den Herbstferien haben wir die Geschäfte in unserer Stadt als „Anbieter“ von Plastiktüten befragt. Nach den Herbstferien wollen wir noch eine Umfrage auf dem Rodgauer Wochenmarkt durchführen und hier Anbieter und Verbraucher des Marktes interviewen.
5. Die Umfragezettel werden ausgewertet und das Ergebnis mit unserem Oberbürgermeister besprochen. Gemeinsam mit ihm wollen wir eine Strategie entwickeln, um die Rodgauer Geschäfte weitestgehend „plastiktütenfrei“ zu machen. Unser Bürgermeister ist von dem Projekt begeistert und wir hoffen, dass wir genau in der europäische Woche der Abfallvermeidung den offiziellen Pressetermin mit dem Bürgermeister organisieren können. Wir sind jedoch von seinem offiziellen Terminplan abhängig.
6. Auf jedem Fall geht das Projekt danach weiter. Nachdem wir mit der Stadt Rodgau die Umsetzung besprochen haben, geben wir alle Ideen und Vordrucke ins Netzwerk
„Hanau – nachhaltig vernetzt“. Von dort wollen wir das Projekt auch an einer Hanauer Schule implementieren. Die Stadt Hanau ist nur wenige Kilometer von Rodgau entfernt. Wenn wir uns gleichzeitig mit Unterstützung der anderen Schule in zwei Städten wegen Plastiktüten engagieren, wächst hoffentlich auch der Druck auf die Verantwortlichen.
7. Nachdem diese ersten „Hürden“ genommen sind, beschäftigen wir uns danach in unseren Treffen mit Müll-Recycling und –Upcycling. Diese Unterrichtseinheit wollen wir in Grundschulen als Projekttag anbieten: Von Schülern für Schüler. Das dafür notwendige Material stellt uns die Firma Remodis kostenlos zur Verfügung. Auch für das Drachenfest stellte uns Remodis und auch die Deutsche Umwelthilfe Material zur Verfügung.
8. Im Januar organisieren zwei Schülerinnen (11 und 12 Jahre alt) unseres Teams ein eigenes „Jugend- bzw. Schülerforum“. Sie nahmen kurz vor den Sommerferien am Jugendforum der „Nachhaltigkeitsstrategie Hessen“ in Darmstadt teil und wollen unser gesamtes Team so trainieren, dass wir nach unserer internen Konferenz alle anderen Schulen zu einem Kinderforum „Glücklich in Rodgau“ eingeladen.
Selbstverständlich gehören auch weniger Plastiktüten dazu, um in Rodgauer glücklicher zu leben.
Das Projekt Plastiktüten hat zwar erst angefangen, soll aber seinen öffentlichen Höhepunkt in der Woche der Abfallvermeidung finden und wird uns noch sehr lange beschäftigen.
Wer wir sind?
2012 untersuchte die Energie-AG der Heinrich-Böll-Schule alle Klassenräume unserer Schule mit selbst entworfenen Erfassungsbögen. Die acht Schüler und Schülerinnen erstellten eine Art Mängelliste und besprachen sie mit dem Hausmeister. Dabei tauchten nochmal weitere Aspekte auf, die der Energie-AG so vorher nicht bekannt waren. Ob richtige Mülltrennung, richtiges Lüften, Stromsparen durch richtigen Einsatz von Licht – das alles braucht ein richtiges Konzept und ein eigenes Team.
So entstand 2013 unsere Gruppe, die Klimabeauftragten. Aus jeder fünften, sechsten, siebten und sogar aus zwei achten Klassen übernehmen je zwei Schüler den Job als
Klimabeauftragte.
Unsere Aufgaben sind:
Umwelt Trennt die Klasse den Müll richtig, funktioniert der Papierdienst
Luft Bedienen des CO²-Messgerätes und Stoßlüften
Fenster beim Verlassen des Raumes schließen oder Heizung herunterdrehen, Gummidichtungen kontrollieren
Licht beim Verlassen des Raums ausmachen, kaputte Lampen melden
Diese Aufgaben nehmen wir übrigens sehr ernst und haben uns auch gegen einige Anlaufschwierigkeiten gegenüber Erwachsenen durchgesetzt. Für die Auszeichnung als Umweltschule war unsere Arbeit mit ausschlaggebend.
Außerdem haben wir bereits vor dem Plastiktütenprojekt erfolgreiche Zusatzprojekte entwickelt.
2014: Am „Hessischen Tag der Nachhaltigkeit“ organisierten wir einen CO2-neutralen Tag an der HBS. Alle Lehrer, Eltern und Schüler wurden persönlich oder per Mail, also ohne Papier, im Vorfeld informiert. Die Idee wurde auch vom Rathaus und den Stadtwerken Rodgau übernommen. Wir empfingen die wenigen Eltern, die trotzdem mit dem Auto kamen mit Smartphones oder Tablet, um mit dem ADAC-CO2-Rechner den CO2-Ausstoss für die Fahrt zur Schule zu berechnen. Der Emissionsaufwand wurde in Euro umgerechnet und ging gemeinsam mit den Einnahmen der Mitarbeiter im Rathaus und den Stadtwerken als Spende an „Plants-for-the-Planet“. (250 Euro für 250 Bäume)
Durch die Beschäftigung mit „Plants-for-the-Planet“ entstand der Wunsch, selbst eine „Botschafter-Akademie“ zu organisieren: Die Akademie fand am 30. April 2015 statt. Es nahmen fast 90 Kinder aus 11 Schulen des Kreises Offenbach daran teil. Aus dieser Aktion entstand wiederum ein kleiner Schulgarten und es wurde ein Kirschbaum gepflanzt, der künftig jedes Frühjahr zusammen mit Origami-Kranichen an die Atomkatastrophe in Fukushima erinnern wird.
Wir werden auf jedem Fall auch weiterhin unser Bestes für unsere Umwelt geben, insbesondere in direktem Bezug auf unsere Stadt Rodgau, und uns die nächsten Monate intensiv um das Thema Plastiktüten kümmern.
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